Aus der Geschichte der Feuerwehr Breitstetten

Feuer und Wasser brachten unsere Vorfahren oft in arge Not.

Die Bauweise der Häuser, Scheunen und Ställe führte im Brandfall meist zu

Großbränden. Der alte Rußbach, der ohne Damm war, überschwemmte

häufig das angrenzende Land. Bei der Donauüberschwemmung im Jahre

1830 wurde Breitstetten arg getroffen. Zwölf Häuser wurden ganz zerstört.

Alle übrigen Häuser bis auf vier oder fünf wurden beträchtlich beschädigt,

und konnten nur durch angebrachte Stützen, bis zu ihrer Neuerrichtung

aufrecht erhalten werden.

Solche und andere Katastrophen waren mit bestimmend, dass im Jahre 1897

in Breitstetten so wie in vielen Dörfern und Städten eine Freiwillige

Feuerwehr gegründet wurde.

 

Seit der Gründunghatte die FF Breitstetten oft mit großen finaziellen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Die anfänglich eher hohen Ausgaben für Feuerwehrausrüstung und Geräte führten bald dazu, dass

sich die Feuerwehr von der Gemeinde eine beträchliche Summe an Geld ausleihen musste.

Der Ankauf von Zwillichmonturen und Feuerwehrkappen, sowie der einer Feuerspritze gingen doch

mehr ins Geld als man erwartet hatte.

 

Bei der ersten Feuerspritze dürfte es sich um eine

fahrbare Feuerspritze der Firma Franz Kernreuter aus

Wien Hernals gehandelt haben. Diese Spritze wurde im

Laufe der Zeit mehrmals repariert. Zu ihr gehörte ein

Wasserwagen, derauch gegen Leihgebühr an die

Bevölkerung verliehen wurde. Derartige Aufzeichnungen

finden sich im Kassabuch bis in das Jahr 1925.

 

Am 25. Februar 1923 kaufte die Feuerwehr einen Manschaftswagen

um 1,5 Millionen Kronen.

1931 wurde ein neuer Schlauchkarren von der Firma Knaust um 250,50 Schilling erworben.

Die Freiwillige Feuerwehr Breitstetten veranstaltete am 9. Mai 1937 eine Tombola.

Der Reingewinn dieser Veranstaltung in Höhe von S 1.340,-- wurde für den Ankauf

eines tragbaren Benzinmotorspritzen-aggregates mit einer Leistung von 15 PS verwendet.

Diese Motorspritze vom Typ AF 15-5O/II wurde am 17. Juli 1937 von der Firma Wilhelm Knaust & Co.

um S 3.800,-- erworben. Sie war mit einem AustroFiat Zweizylinder, wassergekühlten Viertaktmotor ausgestattet.

Während des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich wurde die FF Breitstetten aufgelöst

und der Feuerschutzpolizei eingegliedert.

 

Nach dem Niedergang des Deutschen Reiches setze die FF Breitstetten bereits am 5. Dezember 1945

ihre Tätigkeit wieder fort. Und bereits 1949 besaß die FF Breitstetten wieder ein Einsatzfahrzeug.

Es handelte sich dabei um ein ehemaliges Armeefahrzeug der Marke Chevrolet. Zu diesem Zeitpunkt

waren auch wieder zwei Pumpen vorhanden.

1951 wurde für das Fahrzeug eine Vorbaupumpe der Fa. Rosenbauer erworben und durch eine im

Jahre 1953 veranstaltete Tombola konnten noch neue Schläuche, Sauger und Strahlrohre sowie

ein Schaumrohr erworben werden.

 

Nach dem Ausscheiden der alten Pumpen wurde 1957 eine Tragkraftspritze der Firma Rupert Gugg & Söhne gekauft.

Nachdem 1965 das alte Einsatzfahrzeug nicht mehr betreibsbereit war, wurde ein neues Tanklöschfahrzeug

Marke Opel Blitz TLF 1000 von der Firma Rosenbauer angekauft und in Verwendung genommen.

1966 erfolgte Ausstattung der Feuerwehr mit Funk. In den Jahren 1977 bis 1986 wurde die Ausrüstung um

schwere Atemschutzgeräte und ein Handfunkgerät erweitert.

Da 1986 das TLF reparaturbedürftig wurde, wurde von der FF Brunnwiesen ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug

angekauft. Es handelte sich dabei um ein Fahrzeug der Marke OM Lupetto 25. Dieses Fahrzeug war bis 1992 im Einsatz

und wurde dann durch ein von der Gemeinde zugewiesenes TLF 2000, Marke Steyr 680, BJ. 1966 ersetzt.

 

Anlässlich des 90-jährigen Gründungsfestes 1987 wurde eine neue TS 12 - Supermatic 120, der

Fa. Rosenbauer erworben und die Tragkraftspritze Gugg ausgeschieden.

 

In den Jahren 1992 bis 1994 wurde das alte Feuerwehrhaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

1996 wurde eine VW-Doppelkabinenpritsche als Versorgungsfahrzeug in Dienst gestellt.

Die Ausrüstung wurde im Jahre 1998 um einen Rüstanhänger mit hydrl. Rettungsgerät erweitert.

 

Während der letzten Jahre wurde die gesamte Schutzbekleidung der FF Mitglieder erneuert und den EU-Normen angepasst.

Im Jahre 2005 wurde das TLF 2000, Steyr 680 durch ein neues Fahrzeug auf Basis MAN 14-280 von der Fa. Lohr ersetzt.

 

 

 

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